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Donnerstag, 27. August 2015

Krebsmedikament ist nicht lieferbar

Schon seit Wochen

Krebsmedikament ist nicht lieferbar

Seit mehreren Wochen kann ein Krebsmedikament mit dem Wirkstoff Melphalan nicht geliefert werden - mit gravierenden Auswirkungen für die Patienten. Die Preise für Restposten sind dementsprechend in die Höhe geschossen.
Von Helmut Laschet
BERLIN. Seit mehreren Wochen kann das Krebsmedikament Alkeran® mit dem Wirkstoff Melphalan nicht geliefert werden - mit ernsthaften Auswirkungen auf die Versorgung. Da der Wirkstoff, der für die Hochdosistherapie von Patienten mit Multiplem Myelom benötigt wird, nicht substituiert werden kann, muss die Behandlung von Patienten derzeit auf unbestimmte Zeit verschoben werden, berichtet die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft.
Ausweislich der Liste der Lieferausfälle des Bundesinstituts für Arzneimittel (BfArM) ist eine ausstehende Freigabe des Bulkproduktes zur Endverpackung ist die Ursache. Hersteller ist die in Irland ansässige Aspen Pharma Trading Ltd. Etwa Mitte Oktober soll das Arzneimittel wieder verfügbar sein.

Preise von über 4000 Euro

Als Ausweg weist das BfArM auf die Möglichkeit des Einzelimports nach Paragraf 73 Absatz 3 des Arzneimittelgesetzes hin. Dies ist von Krankenhausapotheken wohl genutzt worden, um Restposten ausfindig zu machen. Als hinderlich haben sich dabei nach Darstellung der Arzneimittelkommission und der Deutschen Gesellschaft für Onkologische Pharmazie Verfügungen nationaler Behörden erwiesen, dass solche Medikamente zur Sicherstellung der Versorgung im eigenen Land verbleiben müssen.
Auf der Suche nach Alkeran® und einem Melphalan-Generikum in den USA wurden die deutschen Klinik-Apotheken mit Preisen zwischen 2940 und 4170 Euro für 50 Milligramm konfrontiert. Der übliche Preis für diese Menge liegt bei 150 Euro. "Hier wird aus der Not der Nichtverfügbarkeit anscheinend finanzieller Profit geschlagen", kritisieren die beiden Organisationen.
Arzneikommission wie auch Fachverbände von Ärzten und Apothekern kritisieren erneut die Unzulänglichkeit des Managements und der rechtlichen Möglichkeiten bei Lieferengpässen. Arzneimittelknappheit gehöre inzwischen zum Alltag in Kliniken und Schwerpunktpraxen - mit negativen Auswirkungen für die betroffenen Patienten.

Video-Service für pflegende Angehörige

Barmer GEK

Video-Service für pflegende Angehörige

BERLIN. Die Barmer GEK bietet pflegenden Angehörigen neuerdings einen Video-Service an.
"Unsere Videos bieten die Möglichkeit, sich in pflegerischen Situationen durch geeignete Filmbeiträge unterstützen zu lassen", berichtet die Krankenkasse.


Die Videos, die auf der Webseite der Barmer GEK aufgerufen werden können, übermitteln pflegerische Anleitungen, fachliche Informationen und Erfahrungsberichte von Pflegenden.

Ihr Reinhard Göddemeyer

Migranten als Altenpfleger ?

Neckar-Odenwald-Kreis. Zum Schuljahr 2015/2016 startet an der Augusta-Bender-Schule in Mosbach eine zweijährige Berufsfachschule für Altenpflegehilfe speziell für Mitbürgerinnen und Mitbürger mit geringen Deutschkenntnissen. Damit werden gleich zwei demografische Entwicklungen aufgegriffen: der ständig wachsende Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal und die wachsende Gruppe junger Menschen, die sich wegen geringer Deutschkenntnisse auf dem Ausbildungsmarkt schwertut.


"Diese Ausbildung ist eine große Chance auf einen Arbeitsplatz im Neckar-Odenwald-Kreis und darüber hinaus. Die Auszubildenden erhalten nicht nur wertvolles pflegerisches und medizinisches Wissen. Im Lauf der Ausbildung erlernen sie auch die deutsche Sprache, was wiederum für alle Lebensbereiche wichtig ist", betont Schulleiterin Renate Görlitz.
Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Sie beinhaltet theoretischen Unterricht an der Berufsfachschule sowie eine praktische Ausbildung in einer stationären oder ambulanten Altenpflegeeinrichtung. Voraussetzungen sind ein Hauptschulabschluss bzw. ein gleichwertiger Bildungsstand und der Nachweis einer Praxisstelle. Bei der Suche einer Praxisstelle können Lehrkräfte die Interessierten unterstützen.
Renate Görlitz ist sich sicher, dass Praxisstellen zur Verfügung stehen werden: "Meine Botschaft an Heime und Einrichtungen im Kreis ist, dass dem Fachkräftemangel abgeholfen werden kann, wenn Menschen mit Migrationshintergrund die Chance erhalten, Altenpflegehilfe oder Altenpflege zu erlernen."
Auch werde es viele Interessenten geben, so Görlitz, wenn eine Hürde überwunden wird: "Es liegt in der Natur der Sache, dass Nichtmuttersprachler erst durch Dritte von dem neuen Ausbildungsgang erfahren müssen. Deshalb bitte ich darum, jungen Mitbürgern von dieser Chance zu erzählen und sie dafür zu begeistern."
EU-Bürger können in der Regel jederzeit eine Ausbildung in Deutschland beginnen. Im Inland lebende ausländische Staatsangehörige aus Nicht-EU-Staaten benötigen für eine Ausbildung eine Aufenthaltserlaubnis. Die im Ausland lebenden Drittstaatsangehörigen benötigen vor Einreise ein nationales Visum. Flüchtlinge und Asylbewerber können eine Ausbildung beginnen, wenn sie drei Monate in Besitz einer Aufenthaltsgestattung sind oder als anerkannte Flüchtlinge einen Aufenthaltstitel erhalten haben. Die Augusta-Bender-Schule empfiehlt, jeweils Kontakt mit der Ausländerbehörde aufzunehmen.
Infos und Faltblätter in verschiedenen Sprachen sind unter www.augusta-bender-schule.de abrufbar. Anfragen können Interessenten unter Tel: (0 62 61) 89 08 50 oder per E-Mail an send@augusta-bender-schule.de gestellt werden.

Video über MRSA Keime aus Israel

Ärzte-Rap gegen Klinik-Keime Breakdance im Operationssaal

Israel

 Ärzte-Rap gegen Klinik-Keime Breakdance im Operationssaal: Ärzte einer Klinik in Jerusalem trommeln musikalisch gegen Klinikkeime und landen bei Youtube einen Volltreffer.



TEL AVIV. Im Kampf gegen gefährliche Krankenhaus-Keime ist eine Klinik in Jerusalem kreativ geworden: Mit einem Rap fordert das tanzende Personal zur Einhaltung einfacher Hygieneregeln auf. Eine grün gekleidete Mitarbeiterin des Shaare Zedek Medical Center spielt in dem Video den durch den Haupteingang eindringenden Erreger.
"Man kann es mit Desinfektionsmittel angreifen", singt einer der Ärzte, der den Erreger bekämpft. "20 Sekunden Hände waschen und ein trauriger Patient weniger", heißt es in dem hebräischen Text.
"Wir vertreiben die Keime aus den Abteilungen", singt das Krankenhauspersonal, während es die Arme über dem Kopf schwingt.
Zum Abschluss vollführt ein Mann mit Arztkittel einen professionellen Breakdance im Operationssaal, während ein Patient auf dem Behandlungstisch liegt.
Binnen gut einer Woche wurde der Clip auf YouTube tausende Male angeklickt. Der Text ist zwar auf Hebräisch, die Botschaft wird aber auch ohne Sprachkenntnisse vermittelt. In dem renommierten 550-Betten-Hospital in Jerusalem werden jedes Jahr 250.000 Patienten behandelt und jeden Monat 1000 Babys neu geboren.
Vor fünf Jahren hatten Forscher des Krankenhauses weiße Kittel von Ärzten und Krankenschwestern der Klinik untersucht und bei 60 Prozent dieser Uniformen potenziell gefährliche Keime identifiziert.
Bei 27 Kulturen fanden sich auch multiresistente Bakterien, in acht davon die gefürchteten MRSA-Keime. Die Kernbotschaft der Forscher des Shaare Zedek Medical Center damals: Ob eine Ansteckung über den Weg der Schutzkleidung erfolgt, hängt in hohem Maß von den hygienischen Bedingungen eines Spitals ab.





Der Songtext im Wortlaut

Anfang des Videos: Eine als Bakterie verkleidete und auch auf ihrem Namensschild als solche ausgewiesene Frau läuft durch einen Sicherheitsscanner.
1.) Professor Yechiel Schlesinger, Abteilung für Infektionskrankheiten, Kinderabteilung
Das ist die Bakterie, winzig, winzig klein, so aal-aalglatt
Sie versteckt sich in der Luft, sieht daher aus wie Staub 
Sie ist nicht normal, ist radikal und hat ein kriminelles Hirn.
Bekämpfen lässt sie sich mit anti-bakteriellem Stoff.
2.) Dr. Jonathan Stanley, Abteilung für Gynäkologie
Ich wusste nicht, dass diese Sache wirklich so wichtig ist. 
Einmal waschen – 20 Sekunden – und ein trauriger Patient weniger.
Wenn ich es auf die leichte Schulter nahm, so ergebe ich mich jetzt.
Und wasche meine Hände und versenke die Bakterien damit im Wasser.
3.) Puah Kopit: Schwester in der Epidemiologie
Ich bin der Bakterienkiller Nr. 1 in der Abteilung.
Bei meinem Anblick verwandeln sich Bakterien in Pilze.
Ich bin die Böse hier – tödlich wie ein Melanom
Ich töte Bakterien – von Tel Aviv bis Oklahoma
Invasiv wie `ne Lumbalpunktion, so schnell wie ein EKG;
Legt sich eine Bakterie mit mir an, schieße ich gleich los.
Keiner geht von hier ohne desinfizierte Hände; 
wenn Du schon dachtest, Du bist davon gekommen, dann wirst Du’s jetzt erleben.
Refrain:
Packen wir’s an und beginnen die Mission;
Lasst uns die Bakterien aus der Abteilung verjagen.
Haltet die Hände unters Wasser,
und gebt noch Seife dazu und außerdem noch ... [... Symbol des Desinfektionsmittels]
4.) Liora Bar - Abteilung Infektionskrankheiten
Wie ein Wachhund lauf ich hier in der Nacht herum,
Denn es gibt Bakterien, die unerkannt Infektionen verbreiten, 
und jeder ist ein Ziel, doch ich passe auf.
und wenn Du Dich mit Liora anlegst - dann solltest Du Dich besser fürchten.
5.) Sigal Aschkenasi, Intensivstation: verkleidet als Bakterie auf der Bühne
Jetzt Still: Die Bakterie ist auf der Bühne; 
so böse, dass der Patient eine Beatmungsgerät braucht,
Explodiert wie Lionel Messi und schwirrt wie eine Drohne.
Ich spring hier alle an und fürchte auch nicht die Security.
Man überträgt mich von Hand zu Hand, 
von Hand zu Hand, ich bin hier nicht allein,
ich hab tausende von Freunde, ein richtiger Aufmarsch,
Wenn wir hier Survival spielen, dann hab ich viele Rückzugsgebiete.
Nicht einmal Antibiotika bringen mich nicht zum Sterben.
6.) Professor Yechiel Schlesinger auf der Bühne
Bis hier bist Du gekommen, aber jetzt ist es vorbei.
Schluss mit dem Nichtstun, bevor es zu spät ist.
Also hört, Freude, es liegt in unseren Händen.
Also lasst sie uns jetzt reinigen, und dann haben wir die Geschichte hinter uns.
Refrain: (siehe oben)
Abschlusseinblendung:
Denken sie daran!
Handhygiene ist eine notwendige Bedingung zur Verhinderung von Infektionen. Unser aller Gesundheit liegt in unseren Händen!